Am 14. November 2015 wurden die Katastrophenschutzgruppen von der DRLG und THW Haltern am See alarmiert. Zum Übungsgelände auf der Schleusenanlage in Haltern Flaesheim trafen die Einsatzkräfte innerhalb kürzester Zeit ein. Vor Ort war ein manövrierunfähiges Kanalschiff gegen die Schleusentore der kleinen Schleuse im Oberbecken gefahren. Dabei wurde das Schiff stark beschädigt und ein großes Wasserfass ist von der Schleusenkante auf ein weiteres zu schleusendes Schiff gefallen. Unter dem Wasserfass lag der Verletzte Bootsführer, der durch die Helfer der Bergungsgruppe gerettet wurde. Das Wasserfass wurde aus dem Schiff geborgen, sodass das Schiff vom Wasser- und Schifffahrtsamt entfernt werden konnte.
Das manövrierunfähige Kanalschiff wurde mit Hilfe der DLRG an die Schleuseninsel geschleppt und durch die noch übrig gebliebene Besatzung am Ufer gesichert. Auf dem Kanalschiff entstand aus ungeklärten Umständen eine extreme Rauchentwicklung, die genauer erkundet werden musste. Zwischenzeitlich wurden auf dem Kanalschiff drei Personen vermisst, die durch die Einsatzkräfte des THWs gesucht und aus dem Maschinen- und Laderaum geborgen wurden. Die Einheiten der DRLG suchten unterdessen nach einer weiteren vermissten Person, die leblos aufgefunden wurden. Durch sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen ging es der Person bereits nach der Übung wieder bedeutend besser.
Wir möchten uns ganz herzlich bei den Schiffseigentümern, dem Kapitän, den Verantwortlichen der Liegenschaft, sowie bei den vielen ehrenamtlich engagierten Personen bedanken, die uns mit sehr viel Hilfe diese Übung ermöglicht haben.
Text: Christoph Lange
Bildrechte THW Haltern am See
