Als Szenario wurde ein Waldbrand gemeldet und hat einige Ausflügler und Kanufahrer überrascht. Es wurden mehrere verletzte Personen gemeldet.
Nach dem Eintreffen wurde die Lage kurz durch die Übungsleiter besprochen und den Organisationen die Einsatzaufträge zugeteilt.
Die Jugendfeuerwehr bekommt den Auftrag der Brandbekämpfung, die DLRG Jugend kümmert sich um die havarierten Kanuten, das Jugend Rot Kreuz richtet eine Verletztensammelstelle ein und die THW Jugend übernimmt die Rettung von Verletzten, sowie das Ausleuchten der Einsatzstelle, da unklar ist, wie lange der Einsatz dauert.
Kurze Zeit später herrscht auf dem gesamten Gelände reges Treiben, die Feuerwehr hat das Hydroschild und mehrere Pumpen aufgestellt um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern.
Eine weitere Einheit der Feuerwehr verschafft sich vom Stausee per Boot einen Überblick über die Lage und Ausmaß des Brandes.
Das DRK arbeitet mit Hochdruck an der Verletztensammelstelle, denn die Junghelfer des THW sind in Suchtrupps ausgeschwärmt um verletzte Personen zu finden. Die DLRG Jugend hat inzwischen ein gekentertes Kanu entdeckt und die ersten Helfer schwimmen bereits zu dem in Panik um sich schlagenden Kanuten. Im Einsatzleitwagen (ELW) der Feuerwehr gehen jetzt im Sekundentakt Meldungen von allen Einheiten über Funk ein. Personal wird angefordert, Lageberichte werden durchgegeben und Material nachgefordert. Ein Suchtrupp vom THW hat eine weibliche Person gefunden, die mit ihrem Bein unter einem umgestürzten Baum eingeklemmt wurde. Der Gruppenführer entschließt sich, den Baum mit dem Lukasheber und einem hydraulischen Stempel anzuheben, da der Einsatz der Kettensäge eine zu große Belastung für das Unfallopfer ist. Schnell werden die benötigten Gerätschaften zur Einsatzstelle geschafft und in Position gebracht.
Als wenige Minuten später der Baum gut 15 cm angehoben ist, kann die die Verletzte befreit werden und wird auf einer Trage an die Helfer des Jugend Rot Kreuz übergeben, die sich sofort um die Verletzungen kümmern.
Gegen 12:30 Uhr meldet der Einsatzleiter der Feuerwehr, dass der Brand erfolgreich gelöscht wurde. Die Einsatzkräfte des DLRG konnten erfolgreich 2 Personen aus dem Wasser retten und haben keine weiteren gekenterten Boote entdeckt. Die verletzten Personen wurden zwischenzeitlich mit Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht. Die THW Jugend gibt über Funk bekannt, dass sich keine weiteren Personen auf dem Gelände befinden.
Der Einsatz ist somit erfolgreich abgeschlossen und der Rückbau kann beginnen. Als alle Materialien wieder auf den Fahrzeugen verstaut sind, kommt der Befehl zum Abrücken.
Die gemeinsamen Rückfahrt im Konvoi über Sythen zu beendete die Übung. Es wurde die Unterkunft des THW in Haltern am See angefahren. Dort angekommen, warteten bereits kühle Getränke und Würstchen vom Grill als Stärkung für die Helfer. Eine kurze Nachbesprechung der Organisatoren zeigte, dass allesamt sehr zufrieden mit dem Ablauf der diesjährigen Übung waren. Hier und da gibt es sicherlich noch einige Punkte die verbessert werden können, aber schließlich lernen wir ja auch noch.
Die Verpflegung wurde in diesem Jahr von der Stadtsparkasse Haltern am See gesponsert, bei der sich die Organisatoren im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmern nochmals herzlich bedanken möchten.
Text: Thomas Hericks, Jugendbetreuer THW Jugend Haltern am See
Bilder: THW Haltern am See